
"Vielfalt stärkt, Gemeinschaft hält"
Katholische Aktion bilanziert 2022
"Vielfalt stärkt, Gemeinschaft hält"
Katholische Aktion bilanziert 2022
Eine Positiv-Bilanz im Blick auf gesetzten Schwerpunkte und Aktivitäten hat die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) für dieses Jahr gezogen. "Im Rückspiegel auf das Jahr 2022 der KAÖ wird sichtbar, dass uns einige wesentliche gesellschaftspolitische Themen beschäftigt haben und mit den KA-Dossiers wichtige Beiträge am synodalen Weg gelungen sind. Das vielfältige Netz der KA und ihrer Gliederungen trägt in sich, was hart an der Zukunftsfrage angesiedelt ist: Diversität, Biodiversität und Vielheit", heißt es in einer Aussendung der KA am Mittwoch.
Konkret sei etwa das Modell eines Dreier-"Präsident:innenteams" mit Ferdinand Kaineder, Katharina Renner und Brigitte Knell etabliert worden - auch als Gegenakzent zu einer "hierarchisch und medial männlich geprägten Kirche". Zudem sei es gelungen, die KA als "Netzmarke" zu profilieren unter dem Stichwort "Vielfalt stärkt, Gemeinschaft hält".
Besonders komme das neue Selbstverständnis der KA in den im Laufe des Jahres veröffentlichten fünf Dossiers "Arbeit uns soziale Fairness", "Der Weg zum Frieden", "Ökologische Umkehr und Mitweltgerechtigkeit", "Beteiligung und Mitverantwortung" sowie "Geschlechtergerechtigkeit" zum Ausdruck. Im Blick auf den anhaltenden Ukraine-Krieg habe man sich etwa immer wieder dafür ausgesprochen, jede Verhandlungschance zu nutzen und nach gewaltfreien Lösungen zu suchen, verwies die KA auf ihr Dossier "Der Weg zum Frieden".
Mit dem Dossier "Ökologische Umkehr und Mitweltgerechtigkeit" habe man Schöpfungsverantwortung als "Teil der christlichen DNA" betont, im Dossier "Arbeit und soziale Fairness" sich gegen den "Trend zu prekärer Arbeit" positioniert. Auf eine neue rechtliche Verfasstheit der Kirche und entsprechende notwendige Schritte im Rahmen des Synodalen Prozesses und die Stärkung der Eigenverantwortung der Laien habe man in den Dossiers zur "Geschlechtergerechtigkeit" und zur "Beteiligung und Mitverantwortung" gedrängt.
Künftig wolle man die Kommunikationsarbeit weiter ausbauen, erklärte die KA weiter. Dazu seien nun entsprechende Ressourcen freigeworden. Außerdem werde das Generalsekretariat demnächst neu besetzt. Offen sei noch die Berufung eines neuen Geistlichen Assistenten der KA nach dem Ausscheiden von Paul M. Zulehner.
Erklärtes Ziel sei es, als Katholische Aktion eine "Avantgarde für neue kirchliche Präsenzen" zu werden, heißt es in einem Ausblick auf das kommende Jahr. "Wir dürfen nicht erwarten, dass die Hierarchiekirche vorangeht." Daher brauche es ein neues Selbstbewusstsein als Laien in der Kirche und eine Wiederentdeckung des "prophetischen Elements". Und weiter: "Gemeinsam abgestimmt aufeinander tun und nicht immer um Erlaubnis fragen ist eine Basishaltung für Avantgarde. Die KA war nach dem Konzil darin einmal stark und treibende Kraft."
Quelle: Kathpress