
Diözese Eisenstadt gedenkt des Roma-Attentats vor 28 Jahren
Auch 28 Jahre nach dem Attentat auf vier Angehörige der Volksgruppe der Roma im burgenländischen Oberwart ist "die Erinnerung in unserer Arbeit und in der Volksgruppe ständig präsent", berichtet die Referatsleiterin der Romapastoral in der Diözese Eisenstadt, Manuela Horvath. Am 4. Februar 1995 fielen Peter Sarközi, Josef Simon, Karl und Erwin Horvath einem rassistisch motivierten Sprengattentat des Serientäters Franz Fuchs zum Opfer. Aus diesem Grund gedenkt die Diözese Eisenstadt am 5. Februar um 14.30 Uhr bei der Oberwarter Gedenkstätte "Am Anger" dem Verbrechen, das als eines der schlimmsten mit rassistischem Hintergrund in der Zweiten Republik gilt, teilte die Diözese Eisenstadt am Mittwoch mit.
Im Büro der Romapastoral hänge nach wie vor ein Bild der vier Todesopfer, sowie ein großes Transparent, das an die Opfer der Brief- und Rohrbombenserie Fuchs' erinnert, erzählte Horvath. "Auch wenn der Antiziganismus über die Jahrzehnte hinweg abgenommen hat, kommt es nach wie vor in allen Lebensbereichen - Schule, Arbeit, im öffentlichen Raum - immer wieder zu Vorfällen von Rassismus und Diskriminierung", so die Leiterin. Dennoch sei aus ihrer Sicht "auf alle Fälle eine Verbesserung zu erkennen."
Man sei zudem auch in der Gedenkarbeit für die Roma Holocaustopfer tätig, unterstütze Gemeinden bei der Errichtung von Gedenk- und Erinnerungssteinen und nehme an der Internationalen Gedenk- und Befreiungsfeier in Mauthausen teil, berichtete Horvath. Auf Initiative der burgenländischen Romapastoral seien zudem 2019 erstmals Teile des Mauthausen Schwurs auch auf Romanes verlesen, so Horvath.
Quelle: kathpress