
Trauer um Ordensgründer Salerno in Peru und Österreich
Trauer in Lateinamerika und Europa herrscht für den am Samstag in Lima verstorbenen Gründer der Ordensgemeinschaft "Missionare Diener der Armen", P. Giovanni Salerno (1938-2023). Der aus Sizilien stammende Arzt und Augustinerpriester verbrachte mehr als fünf Jahrzehnte seines Lebens in Südamerika und war für umfangreiches karitatives Wirken zugunsten der Ärmsten der Gesellschaft bekannt. Seine Ordensgemeinschaft wirkt weiterhin in Peru, Mexiko, Kuba, Spanien und Ungarn. Aus Österreich kommen mehrere Ordensmitglieder wie auch Unterstützer seiner Werke.
Salerno kam 1968 als junger Priester in Perus Andenregion Apurimac. Erschüttert von den Zuständen vor Ort und inspiriert durch die Enzyklika "Populorum Progressio" von Papst Paul VI., gründete er eine Krankenstation sowie mehrere Einrichtungen für Waisenkinder, Schulen und Bildungsangebote. Seine in den 1980er-Jahren entstandene Gemeinschaft "Missionare Diener der Armen" (lat. "Opus Christi salvatoris mundi") wurde 2011 kirchlich anerkannt. 2021 wurde Salerno während eines Italien-Aufenthalts im Zuge einer Erkrankung von Präsident Sergio Mattarella mit dem Ehrentitel Cavaliere (Ritter) ausgezeichnet. Er starb kurz nach der Feier seines 85. Geburtstages, der am 30. Jänner war.
Insgesamt 150 Mitglieder aus 15 Nationen gehören derzeit Salernos Ordensfamilie an, darunter 15 Priester, zwei Diakone und 11 Seminaristen sowie 17 Jugendliche im "kleinen Seminar" im männlichen sowie rund 100 Schwestern im weiblichen Zweig. Weiters gibt es auch eine kontemplative Gemeinschaft mit Priestern und Brüdern, einen Zweig nur für Ordensbrüder sowie ein Dutzend Missionsehepaare. Die Mitglieder verpflichten sich, ihr ganzes Leben lang "Jesus in den Ärmsten zu dienen". Zu ihren Werken zählt auch ein Roma-Aufnahmezentrum in Budapest, ein Priesterseminar im spanischen Toledo sowie ein Missionszentrum in der Nähe von Mailand.
In Österreich kein eigenes Haus
In Österreich führt die Kongregation kein eigenes Haus, pflegt jedoch Kontakte: Ein Priester sowie ein Ordensbruder stammen aus Salzburg, zudem besteht seit Jahren ein Unterstützerverein für die Missionsarbeit der Gemeinschaft, über den Spenden gesammelt und regelmäßige Rundschreiben verteilt werden. Die Karmelitinnen in Graz und Rankweil unterstützen die Arbeit durch Gebet, zudem wird jährlich eine "Missionsreise" eines Priesters in österreichische Pfarren organisiert.
Betroffen von Salernos Tod äußerte sich am Sonntag der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke ("missio"), P. Karl Wallner, der im Vorjahr Projekte der "Missionare Diener der Armen" in den peruanischen Anden auf 3.800 Meter Seehöhe besucht hatte. Viele der von dem Orden unterstützten Familien lebten in ihren Dörfern in völliger Armut seien unterernährt, berichtete Wallner am Ende der Livestream-Messe von "missio". Im Zuge einer Präsentation des Ordens rief er zu Spenden für dessen Wirken auf.
Im Gedenken an Salerno und zur Unterstützung der Tätigkeit seiner Werke findet auch am Freitag, 24. Februar, in der Elisabethkirche in Wien-Wieden um 19.30 Uhr ein Benefizkonzert statt. Der Tenor Pedro Ortiz Lopez und die Sopranistin Kathrin Zirps-Gansterer laden auf eine musikalische Zeitreise durch bekannte Opernarien und -lieder, Walzer und Konzertstücke ein. Begleitet werden sie dabei von Asako Hosoki am Klavier. Der Eintritt ist frei, freiwillige Spenden für die Missionsprojekte der "Missionare Diener der Armen" in Peru, Mexiko und Kuba werden erbeten.(Infos: www.msptm.com/de)
Quelle: kathpress