
Türkei-Pilgerreise von Bischof Zsifkovics und Metropolit Arsenios
Der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics und der griechisch-orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis) führen gemeinsam eine ökumenische Pilgerreise in die Türkei an. Stationen der Reise vom 10. bis 17. Mai sind Istanbul und Kappadokien. In Istanbul wird die österreichische Gruppe u.a. auch mit dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. zusammentreffen. Weiters werden die zentralen christlichen Kirchen und weitere christliche Stätten der Stadt besucht.
Ebenfalls geplant ist ein Besuch auf der Insel Chalki. Das orthodoxe Priesterseminar von Chalki und die angeschlossene Theologische Hochschule waren bis zur Schließung durch den türkischen Staat 1971 die wichtigste theologische Einrichtung des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel. Zugleich war Chalki eine der führenden orthodoxen theologischen akademischen Stätten weltweit. Viele orthodoxe Gelehrte, Theologen, Bischöfe und Patriarchen, unter ihnen auch Patriarch Bartholomaios selbst, absolvierten ihr Studium auf Chalki. Seit gut 50 Jahren bemüht sich das Patriarchat vergeblich um die Erlaubnis der türkischen Behörden zur Wiedereröffnung dieser Bildungseinrichtung.
Kappadokien in der Zentraltürkei gehört zu den ältesten christlichen Landstrichen. Die letzten Christen mussten die Region 1924 verlassen. Das reiche kulturelle und religiöse christliche Erbe - etwa die berühmten Höhlenkirchen - ist aber nach wie vor erhalten.
Bischof Zsifkovics und Metropolit Arsenios verbindet seit vielen Jahren eine enge Freundschaft; es gab viele gegenseitige Besuche und Teilnahmen an liturgischen Feiern. Beide waren auch schon mehrmals gemeinsam unterwegs auf Reisen. Im vergangenen Oktober waren sie gemeinsam mit burgenländischen Pilgerinnen und Pilgern verschiedener Konfessionen auf den Spuren des Apostels Paulus und des spirituellen Erbes des byzantinischen Christentums in Griechenland unterwegs. Es gab auch bereits eine gemeinsame Reise nach Istanbul, ebenso eine nach Kreta. Nicht zuletzt stellte die Diözese Eisenstadt der Griechisch-orthodoxen Kirche auch ein Grundstück für den Bau eines Klosters in St. Andrä/Zicksee zur Verfügung.
Quelle: kathpress