Über 18 Millionen Euro: "Missio" verzeichnete 2022 Spendenrekord
Die Päpstlichen Missionswerke in Österreich ("Missio") konnten im vergangenen Jahr einen Spendenrekord aufstellen. Das geht aus dem Jahresbericht der Päpstlichen Missionswerke für das Jahr 2022 hervor. Demnach konnte die Organisation Spenden in der Höhe von 18,2 Millionen Euro lukrieren. In Österreich zählt "Missio" damit zu den zehn größten Spendenorganisationen, hieß es in einer Aussendung der päpstlichen Missionswerke am Donnerstag.
"Missio"-Österreich konnte im zurückliegenden Jubiläumsjahr, in dem die Organisation ihr 100-jähriges Bestehen feierte, mit den Spenden insgesamt 660 Projekte unterstützen. Der Schwerpunkt der Hilfsprojekte in den Ländern des Globalen Südens lag dabei auf den Bereichen Bildung, Soziales sowie Katastrophenhilfe teilte "Missio" mit.
"Es ist ein Erfolg für die Menschen, denen wir helfen. Wir konnten dreimal so viel helfen als noch vor einigen Jahren", sagte "Missio"-Nationaldirektor P. Karl Wallner. Gleichzeitig erlebe man eine Weltkirche, die vor großen Herausforderungen stehe. "Nicht nur Armut, sondern auch Verfolgung und Bedrängnis treffen auf die Menschen im Globalen Süden", so P. Wallner. Für "Missio" sei es deshalb umso wichtiger, gemeinsam mit kirchlichen Partnerinnen und Partnern vor Ort den Menschen zu helfen.
Der Hauptfokus der geförderten Projekte lag im Bereich Bildung, geht aus dem Jahresbericht hervor. Mehr als ein Drittel (38,28 Prozent) der gesamten Unterstützungen flossen demzufolge in generelle Bildungszugänge, insbesondere für Mädchen, die Errichtung von Schulen oder Digitalisierungsprojekte. Von den 660 Projekten sind 334 in Afrika, 192 in Asien, 78 in Europa, 48 in Amerika und 8 in Ozeanien.
Zu den Hauptprojekten 2022 zählte die Ukraine-Nothilfe, durch die Binnenflüchtlinge, vornehmlich Mütter, Kinder und ältere Menschen, mit Schlafplätzen, Lebensmitteln und Medikamenten im Umfang von über 200.000 Euro unterstützt wurden.
Für die von heftigen Monsunregen und Überschwemmungen im Sommer 2022 heimgesuchten Regionen in Pakistan, habe "Missio" eine Katastrophenhilfe von 190.000 Euro bereitgestellt. Im Zuge der Hilfe wurde mit Lebensmitteln, Trinkwasser, sanitären Einrichtungen und medizinischer Versorgung geholfen.
Ebenfalls aktiv gewesen sei man in den Dürreregionen in Kenia, wo den Menschen mehr als 50.000 Euro für Nahrungsmittel und Viehfutter zukamen. In Burkina Faso mussten zwei Millionen Menschen aufgrund des islamistischen Terrors ihre Heimat verlassen, diese Flüchtlinge wurden von "Missio" mit 52.000 Euro humanitärer Hilfe, medizinischer Versorgung, Nahrungsmittel sowie Kleidung versorgt.
100 Jahre Jubiläum
Das Jahr 2022 markierte zudem ein Jubiläum für die Päpstlichen Missionswerke. Vor 100 Jahren, im Jahr 1922, wurden drei französische Missionswerke von Papst Pius XI. zu "Päpstlichen Missionswerken" erhoben. Im selben Jahr führte Kardinal Gustav Piffl diese auch in Österreich ein. Vor 200 Jahren gründete Pauline Marie Jaricot in einer Zeit rascher politischer und kultureller Umwälzungen zusammen mit anderen Laien in Lyon das "Werk der Glaubensverbreitung", heute bekannt als "Missio". 2022 wurde sie in Lyon seliggesprochen.
Quelle: kathpress