
Familienverband würdigt ehemalige Vizepräsidentin Schödl
Der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ) hat seine ehemalige Vizepräsidentin Ingeborg Schödl gewürdigt. Die katholische Journalistin und Buchautorin, die u.a. Biografin und Vizepostulatorin im Seligsprechungsverfahren Hildegard Burjans war, starb am Mittwoch im 90. Lebensjahr im Wiener CS Hospiz Rennweg. Der KFÖ betonte in einer Aussendung am Freitag das Wirken Schödls als engagierte Mütter- und Familienlobbyistin, die sich etwa für ein kinder- und familienfreundliches Fernsehprogramm einsetzte und als Erfinderin der Mütterbildungswochen gilt.
Schödl sei das Wohlergehen der Mütter und ihrer Kinder besonders am Herzen gelegen. Als geschäftsführende Generalsekretärin des Katholischen Familienverbandes habe sie bereits Mitte der Siebzigerjahre den Grundstein für die spätere Elternbildung des Verbands gelegt. Es sei ihr immer wichtig gewesen, dass die Mütter Kontakt zu Gleichgesinnten fanden und sich außerhalb der eigenen vier Wände austauschen und weiterbilden konnten.
Von 1977 bis 1999 war Ingeborg Schödl als Vertreterin des Katholischen Familienverbandes in der Hörer- und Sehervertretung des ORF und kämpfte jahrelang für eine Nachrichtensendung für Kinder, erinnerte der Familienverband. Von 1979 bis 1982 war sie zudem Chefredakteurin der Mitgliederzeitung des Katholischen Familienverbandes.
Auch der Verein "Freunde Anna Dengel" trauert um Ingeborg Schödl. Die verstorbene Autorin, die eine umfassende Biografie über die Gründerin der Missionsärztlichen Schwestern, Anna Dengel, geschrieben hatte, sei dem Verein zeit ihres Lebens eng verbunden gewesen, hielt der Verein per Aussendung fest. "Die Zusammenarbeit mit ihr war eine bereichernde Sache", so Reinhard Heiserer, Obmann des Vereins. Schödl habe "ein wunderbares Buch" über Dengel geschrieben, dafür sei man der Verstorbenen sehr dankbar.
Canisiuswerk: Zwei Jahrzehnte Redaktionsmitglied
Als eine "streitbare Publizistin mit klarem christlichen Kompass und großem Herzen" hat das Canisiuswerk die Verstorbene gewürdigt. Schödl war dem Canisiuswerk und speziell der vom Canisiuswerk herausgegebenen Zeitschrift "miteinander" über viele Jahre eng verbunden. Über 20 Jahre war sie Redaktionsmitglied. Es sei die besondere Themenbreite und auch das weite Verständnis von Katholizismus, welches sie an dieser Publikation schätze, sagte Schödl in einem Interview zu ihrem 90. Geburtstag. In den letzten Jahren hatte sie sich mit ihrer Kolumne "Aus dem Seitenschiff" einen treuen Fankreis erarbeitet. Ihr Tod bedeute eine "schmerzhafte Lücke", betonte "miteinander"-Chefredakteur Henning Klingen.
Quelle: kathpress