
Graz: Diözese feiert Abschluss der Domrenovierung
Mit einer festlichen Orgelweihe am 26. November feiert die Diözese Graz-Seckau den Abschluss der Renovierung des Grazer Doms. Die Arbeiten dauerten sechs Jahre. "Ich wünsche mir, dass unsere erneuerte Bischofskirche den Menschen hilft, Gott zu entdecken und die heilige Messe voll Freude zu feiern. Ein herzliches Vergelt's Gott allen, die zum Gelingen der Gesamtrenovierung unseres Doms beigetragen haben", betonte Bischof Wilhelm Krautwaschl bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Graz. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf 6,5 Millionen Euro.
Die Innenrenovierung erfolgte in drei Etappen: Zwischen Ostern und Advent 2019 das große Kirchenschiff, 2020 und 2021 das Presbyterium und die vier Seitenkapellen. Bedingt durch die Coronapandemie wurde die Reorganisation der Domorgel von 2022 bis 2023 durchgeführt. Die Gesamtleitung des Projekts lag bei Architekt Peter Grabner von der Bauabteilung der Diözese Graz-Seckau.
Insgesamt waren 46 Firmen an der Gesamtrenovierung beteiligt. Es wurden rund 70 Tonnen Gerüstmaterial aufgestellt, für die gesamte Elektroinstallation etwa zehn Kilometer Kabel verlegt und rund 760 Beleuchtungskörper mit einer Gesamtleistung von 10.150 Watt verbaut. Die Arbeitsleistung aller Restauratorinnen und Restauratoren, Professionistinnen und Professionisten sowie dem Personal des Doms betrug laut Aussendung der Diözese 92.300 Stunden.
Das Budget der Generalsanierung von 6,5 Millionen Euro wurde in vier wesentlichen Bereichen eingesetzt: 36 Prozent für restauratorische Maßnahmen sowie rund 16 Prozent für bauliche Maßnahmen. Die Neuaufstellung der Orgel samt den hierfür notwendigen Umbauten der Orgelempore machte etwa 20 Prozent des Budgets aus. Der restliche Anteil wurde für die Altarraumneugestaltung, die Gestaltung der Barbarakapelle, für den Brandschutz, die Medieneinrichtung sowie Einrichtungen im Sakristeitrakt des Doms verwendet, so die Diözese.
Auch Domorgel saniert
"Dank der Unterstützung durch die öffentliche Hand, verschiedener Großsponsoren und vielen Spenderinnen und Spendern ist das Projekt so gut wie ausfinanziert", teilte Kuratoriumsvorsitzender Martin Schaller, der das Fundraising sowie die finanzielle Gebarung begleitet hat, mit. Die auffälligsten Neuerungen seien die Gestaltung des Altarraumes und die erweiterte Beleuchtung. "Beide stehen unabdingbar für eine zeitgemäße Nutzung des Doms und Erlebbarkeit des Sakralraumes. Sie sind eine sehr feinsinnige Reaktion auf den wertvollen Bestand und als integraler Teil der Domausstattung nicht mehr wegzudenken", so Christian Brugger vom Bundesdenkmalamt.
Eine Art "Neubau unter Verwendung von Teilen der Vorgängerorgeln" stellt die Orgel im sanierten Dom dar - entwickelt von Domorganist Christian Iwan gemeinsam mit der Firma Rieger Orgelbau. Es sei notwendig gewesen, die Domorgel "den Erfordernissen der Musizierpraxis des 21. Jahrhunderts anzupassen" und so "ein überzeugendes klangliches und technisches Ergebnis" zu erreichen, so Domorganist Iwan. Die Segnung der neuen Domorgel ist für Sonntag, 26. November, 10 Uhr mit Bischof Krautwaschl geplant. Am selben Tag findet dann um 18.30 Uhr ein erstes Orgelkonzert auf der neuen Orgel mit Domorganist Iwan statt.
Quelle: kathpress