
Wien: "Krippe der Gerechten" noch bis 8. Jänner zu sehen
Noch bis 8. Jänner 2024 kann man die "Krippe der Gerechten" des Krippenbauers und Künstlers Otto Schwarzendorfer in der Pfarrkirche St. Andreas in Wien-Hütteldorf (Linzer Straße 424) sehen. Bei der Ausstellungseröffnung der Krippe am Stefanitag erläuterte Schwarzendorfer seine Idee, als die drei Weisen seiner Krippe Männer darzustellen, die sich gegen die Unmenschlichkeiten der NS-Zeit stellten.
"Weise" zu sein bedeute für ihn nicht auf Anordnung zu handeln, sondern in Offenheit für alles Unbekannte und angespornt durch eigenständiges Denken und Handeln, sagte der Krippenbauer laut einem Bericht auf der Website der Erzdiözese Wien (Donnerstag).
Seine drei Weisen sind der Textilkaufmann Julius Madritsch, der durch die Beschäftigung so vieler Juden wie möglich in seinen Fabriken viele vor der Deportation ins KZ rettete; weiters sein Fabrikleiter Raimund Titsch, der für humane Arbeitsbedingungen sorgte, und der Polizist Oswald Bosko, der Juden zur Flucht aus dem Warschauer Ghetto verhalf. Hunderten jüdischen Familien, die sich bei der "Auflösung" des Ghettos im März 1943 in Kellern und Bunkern versteckt hatten, sicherten diese "Weisen" das Überleben.
Interessierte haben am Sonntag, 31. Dezember 2023, um 11 Uhr die Chance, eine Führung mit Otto Schwarzendorfer zu besuchen.
Quelle: Kathpress