
Scheuer: Religionsunterricht fördert Selbstbestimmung und Solidarität
Guter Religionsunterricht kann für Schülerinnen und Schüler lebensfördernd sein und "Selbstbestimmung, Achtsamkeit und Solidarität" fördern. Das hat der Linzer Bischof Manfred Scheuer bei einer Sendungsfeier von 29 neuen Religionslehrkräften am vergangenen Sonntag im Linzer Mariendom betont. Religionsunterricht könne Hoffnung vermitteln und "neue Handlungsoptionen" eröffnen - und "wer Hoffnung hat, der kann beginnen, Hoffnungszeichen zu setzen", so Scheuer in seiner Predigt.
Ohne authentische Lehrkräfte sei dies jedoch nicht möglich. Eine tiefe Verankerung im Glauben sei die Voraussetzung und "unverzichtbare Basis" einer jeden Lehrkraft, "die sich ihres Glaubens und ihrer Begeisterung für die Sache Jesu ebenso bewusst ist wie ihrer Zweifel und ihrer Ohnmacht." Guter Religionsunterricht lebe von der eigenen Fähigkeit zur Begegnung mit Gott, zeigte sich Scheuer überzeugt.
Die Sendungsfeier stand unter dem Motto "losgelöst und fest verankert": Jesu Botschaft wirke befreiend und habe damit die Eigenschaft der Losgelöstheit, so Scheuer weiter. Gleichzeitig könne es auch mit Entwurzelung in Verbindung gebracht werden. Ein Anker, wie es liebe Menschen sein können, ermöglichen es, sich auf weniger sicherem Terrain des Alltags zu bewegen. Aber ein Anker könne auch einschränkend wirken, wenn es darum geht, neue Lebensbereiche zu entdecken. Daher seien beide Pole, sowohl "Anker" als auch "Losgelöstsein", nötig, "um gelingendes Menschsein, aber auch gelungene Berufung zu leben", sagte der Bischof den neuen Lehrkräften.
Quelle: kathpress