
Kirchenorganisationen: Alle Kinder haben Recht auf sichere Zukunft
Alle Kinder, egal, in welchem Teil der Welt sie leben, haben ein Recht auf eine sichere Zukunft. Darauf haben die "Don Bosco Mission Austria" des Salesianerordens sowie die kirchliche Hilfsorganisation "Jugend Eine Welt" in Aussendungen am Freitag aufmerksam. Anlass ist der bevorstehende "Internationale Tag der Kinderrechte" am Sonntag (20. November). Eine aktuelle Studie des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen UNICEF zeigt auf, dass für Millionen Kinder weltweit die Kinderrechte noch immer nicht verwirklicht nicht. Ebenso werden sie in den Bereichen Gesundheit, Zugang zu staatlichen Ressourcen und Bildung nach wie vor diskriminiert, hieß es in einer Aussendung des Kinderhilfswerks am Freitag.
Kirche und Gesellschaft seien so lange gefordert, "bis alle Kinder umfassend geschützt sind und ihre Lebenssituation ausreichend mitbestimmen können", sagte Bruder Günter Mayer, Geschäftsführer der "Don Bosco Mission Austria". Mayer, der selbst knapp 20 Jahre in Afrika tätig war, weiß um Dringlichkeit des Anliegens. "Täglich werden Kinderrechte gebrochen, wenn Buben und auch Mädchen zu Kämpfen gezwungen werden oder vor Kriegen flüchten müssen, wenn sie hungern, wirtschaftlich oder sexuell ausgebeutet werden", so der Ordensmann.
In Österreich sei die Entwicklung der Kinderrechte - im Vergleich zu den armen Ländern und den Krisen- und Kriegsgebieten auf der ganzen Welt - zwar weit fortgeschritten, "doch auch bei uns werden Kinder um ihre Rechte gebracht". Das geschehe subtiler und weniger offensichtlich, dürfe aber dennoch nicht verharmlost werden.
Kinderrechte gelten für alle Kinder in der Welt gleichermaßen und beinhalten das Recht auf Gleichbehandlung, Förderung und Entwicklung, Schutz und Mitbestimmung. Die Don-Bosco-Mission unterstütze deswegen vorrangig Kinder und Jugendliche, "deren Rechte mit Füßen getreten werden". "Wir unterstützen Hilfsprojekte zur Bekämpfung von Armut und Not, insbesondere benachteiligter Jugendlicher und Straßenkinder. Des Weiteren fördern wir Sozialprogramme, Jugendzentren, Schulen und Berufsausbildungszentren", betonte Mayer. (Spenden: AT33 6000 0000 9001 3423, oder online: www.donboscomissionaustria.at)
Bildung entscheidet über Zukunft
Auf den Faktor Bildung für eine gelingende Zukunft von Kindern machte das kirchliche Hilfswerk "Jugend Eine Welt" aufmerksam. Das gelte vor allem für Heranwachsende im Globalen Süden. Dort hätten Kinder aufgrund ihrer sozialen Situation keine oder nur sehr begrenzte Chancen auf Bildung. "Beispielsweise, weil sie aus armen Familien stammen, die sich den Schulbesuch ihrer Kinder nicht leisten können, bzw. auf ihre Mitarbeit oder ihren Zuverdienst angewiesen sind", sagte Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von "Jugend Eine Welt".
Ziel müsse es sein, jedem Kind eine qualitätsvolle Schulbildung zu ermöglichen, denn "jedes Kind hat ein Recht darauf!", erinnerte Heiserer. Die Umsetzung der Vision einer gerechteren und zukunftsfähigen Welt hänge auch entscheidend von der Verwirklichung der Kinderrechte ab. Gemäß einer Studie von UNICEF werden im Jahr 2030 - sollte sich die bisherige Entwicklung fortsetzen - weltweit noch immer 225 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 17 Jahren nicht zur Schule gehen.
"Die Bildungsangebote, die wir gemeinsam mit unseren langjährigen ProjektpartnerInnen vor Ort umsetzen, geben benachteiligten Kindern einen Schlüssel in die Hand, der die Türe zu einem guten Leben aufsperrt", zeigte sich Heiserer überzeugt. "Nehmen wir daher den Internationalen Tag der Kinderrechte als Anlass, um Bewusstsein zu schaffen und Kindern und Jugendlichen eine für sie und die gesamte Gesellschaft wichtige Schul- und Berufsausbildung zu ermöglichen", appellierte Heiserer. (Spendenkonto: AT66 3600 0000 0002 4000, oder online: www.jugendeinewelt.at/spenden-ist-helfen/jetzt-spenden)
Quelle: kathpress