Lackner würdigt verstorbenen P. Glaßner als ökumenischen Brückenbauer
"Der Tod von Pater Gottfried Glaßner ist ein schwerer Verlust für die Kirche, für das ökumenische Miteinander in Österreich." Mit diesen Worten hat Erzbischof Franz Lackner auf den Heimgang es langjährigen Leiters des Andreas-Petrus-Werks reagiert, der am Freitag verstorben ist. "Pater Gottfried war ein überzeugter Brückenbauer, der die reiche Tradition des christlichen Orients nicht nur als Entsprechung zu den Riten des Westens, sondern auch als Inspiration für das Glaubensleben in säkularer Zeit verstand", führte der Salzburger Erzbischof am Freitagabend gegenüber Kathpress aus.
"Seine Erfahrungen und seine Expertise werden uns fehlen", sagte der Erzbischof über den Ordensmann aus dem Benediktinerstift Melk und schloss: "Seine Fürbitte möge nun das Bemühen um die Einheit aller in Christus begleiten. Der Herr schenke ihm die ewige Ruhe und vergelte ihm sein unermüdliches Wirken und Werk für seine ganze heilige Kirche."
Gottfried Glaßner wurde 1950 in Niederösterreich geboren und trat 1969 dem Benediktinerstift Melk bei. 1976 wurde er zum Priester geweiht. 1986 begann er seine Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Internationalen Forschungszentrum Salzburg. Von 1998 bis vor wenigen Jahren war er Dozent für Hebräisch und Lehrbeauftragter (seit 2005 Professor) für Altes Testament an der Phil.-Theol. Hochschule St. Pölten. Von 2003 bis 2011 nahm er zudem einen Lehrauftrag für das Fach Geschichte und Theologie des Christlichen Ostens an der Phil.-Theol. Hochschule St. Pölten wahr. Seit 1980 betreut er die Melker Stiftsbibliothek.
2001 wurde er vom damaligen Salzburger Erzbischof Georg Eder mit dem Amt des Nationalsekretärs des ostkirchlichen Andreas-Petrus-Werks betraut. Schon seit 1998 oblag ihm die Redaktion des jährlich in zwei Ausgaben erscheinenden und österreichweit versandten Rundbriefs des Werks. 2022 legte P. Glaßner seine Tätigkeit beim Andreas-Petrus-Werk zurück.
Quelle: kathpress