
Bischof Krautwaschl würdigt zehnjährigen Dienst von Papst Franziskus
Der steirische Bischof Wilhelm Krautwaschl hat Papst Franziskus zum zehnjährigen Amtsjubiläum (13. März) die besten Glückwünsche überbracht und zugleich den vielfältigen Dienst des Papstes "für die Menschen" gewürdigt. Am vordringlichsten erscheine es ihm, so Krautwaschl in einer Aussendung, auf den weltweiten Synodalen Prozess hinzuweisen. Papst Franziskus habe "den entscheidenden Impuls gesetzt, dass wir alle versuchen, aufmerksam zuzuhören, vorurteilsfrei miteinander zu reden, verschiedene Standpunkte zu sehen und diese auch zuzulassen". In der Pandemie sei spürbar geworden, "wie wichtig das für die ganze Gesellschaft wäre bzw. ist, nicht nur für die Kirche". Nachsatz: "Kommunikation, Verständnis, Anteilnahme - das macht uns als Menschen aus."
Ein weiterer Meilenstein des bisherigen Pontifikats von Franziskus sei seine Enzyklika "Laudato si". Krautwaschl: "Kaum zuvor hat ein päpstliches Schreiben so tief in die Bevölkerung hineingewirkt. Viele sehen das Werk als Impuls für die Umwelt, aber es geht noch viel weiter. Es geht um soziale Gerechtigkeit, um faire, gute Lebenschancen für alle." Dazu gehörte, "dass wir unsere 'Mutter Erde' gut behandeln. Mutter Erde, unsere Schwester - der Papst hat diesen Begriff von seinem Namensgeber, dem heiligen Franziskus, übernommen." In "Laudato si" schreibe der Papst zudem: "Die jungen Menschen verlangen von uns eine Veränderung". Das war 2015, Jahre bevor Greta Thunberg der jungen Generation eine Stimme gab.
Inspirierend sei auch Franziskus' Zugewandtheit zu den Armen und Bedürftigen und das Bestreben, alle Menschen zu sehen. Krautwaschl verweist auf das Papstschreiben "Fratelli tutti", wonach alle Menschen auf der Welt als Geschwister verbunden seien. Auch darin folge der Papst Franz von Assisi.
Krautwaschl zitiert aus dem Schreiben: "Es berührt mich, wie Franziskus vor 800 Jahren alle dazu einlud, jede Form von Aggression und Streit zu vermeiden und eine geschwisterliche Unterwerfung zu üben, sogar denen gegenüber, die den Glauben nicht teilen." - Diese Worte aus dem Jahr 2020 seien heute noch gewichtiger als damals, so Krautwaschl. Der Papst selbst gehe in dieser Überzeugung voran, "etwa in den vielen Begegnungen mit Armen und mit Vertretern anderer Religionen".
Persönlich fügt der steirische Bischof hinzu: "Ich bin dem Papst bisher mehrmals persönlich begegnet und fand seine Herzlichkeit und Spontanität beeindruckend und berührend. Ich wünsche Papst Franziskus die Kraft, seinen Weg nachdrücklich weiterzugehen und den Geist, weiterhin etwas bewegen zu können zum Guten für alle Menschen."
Quelle: kathpress