
Amstetten: Franziskanerinnen feiern Gründung vor 300 Jahren
300 Jahre Ursprungsgründung, zehn Jahre Wiedereröffnung der Kirche nach Brandstiftung und Kirchweihfest: Das Franziskanerinnenkloster im niederösterreichischen Amstetten feiert aktuell ein Mehrfach-Jubiläum, wie die Kirchenzeitung der Diözese St. Pölten "Kirche bunt" (aktuelle Ausgabe) berichtet. Der Frauenorden gedenkt aktuell seiner Wurzeln vor 300 Jahren; 1723 wurde die Gemeinschaft der Halleiner Franziskanerinnen von Theresia Zechner gegründet, mit dem Auftrag, Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen eine Ausbildung zu ermöglichen. Auch die Franziskanerinnen von Amstetten beziehen sich darauf.
Der Gründerin sei zu verdanken, dass wir ein Bildungssystem haben, das alle erreiche, wird dazu Sr. Elvira Reuberger in der Kirchenzeitung zitiert. "Mutter Theresia Zechner hat aus ihrer religiösen Motivation die armen Kinder der Stadt in Beten, Lesen, Schreiben, Rechnen und in Handarbeit unterrichtet und ihnen so geholfen, ihren Lebensunterhalt zu verdienen", erklärte Sr. Elvira das Wirken von Zechner. Die Gründerin habe damit auch ein Zeugnis für die Menschenfreundlichkeit Gottes gegeben, so die Ordensfrau.
Im Rahmen eines Festgottesdienstes am Sonntag hat auch Franziskanerpater Stefan Kitzmüller an die Ideen von Theresia Zechner erinnert. Diese würden noch heute etwas bewirken können: "Dieses konkrete Wirken und vielfach neue Denken zeige sich heute u.a. im großen Engagement des Ordens für das Schulwesen im Raum Amstetten sowie in der Vermittlung von Spiritualität", so auch P. Stefan vom Shalomkloster Pupping (Oberösterreich).
Im Rahmen des Festaktes wurde auch dem Klosterweihetag am 14. Oktober 1899 und der Wiederöffnung der Klosterkirche vor 10 Jahren gedacht, nachdem sie am 23. Dezember 2012 wegen einer Brandstiftung schwer beschädigt wurde.
Quelle: kathpress