Koptischer Papst trifft Bundespräsident Fischer
Der koptische Papst-Patriarch Tawadros II. ist am Dienstagnachmittag in der Wiener Hofburg von Bundespräsident Heinz Fischer empfangen worden. Im Mittelpunkt des rund 40-minütigen Gesprächs standen die dramatische Situation im Nahen Osten und das gute Verhältnis von Kirchen und Staat in Österreich.
» Fotos des Empfangs im Wiener Erzbischöflichen Palais
Fischer erläuterte dem Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche das österreichische Modell der Beziehungen zwischen Staat und Kirche: vollständige institutionelle Trennung bei gleichzeitiger Kooperation. Er würdigte den Beitrag der Kirchen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und hob besonders auch die kleine aber sehr lebendige Koptische Kirche hervor. Zu dieser bekennen sich in Österreich rund 10.000 Gläubige.
Fischer unterstrich zugleich auch die Notwendigkeit des Dialogs zwischen den Religionen und Kulturen, in Österreich wie ganz besonders auch im Orient. Die Konflikte im arabischen Raum seien nur mit friedlichen Mittel zu lösen. Zum Dialog gebe es keine Alternative, so Fischer im Anschluss an die Begegnung im Gespräch mit Journalisten. Österreich bemühe sich, seinen Teil zu mehr Frieden zu leisten, sagte der Bundespräsident.
Patriarch Tawadros II. hält sich noch bis Sonntag in Österreich auf. Auf seinem Programm stehen neben zahlreichen Begegnungen und Gottesdiensten in Wien u.a. noch Besuche in Bruck/Mur und Graz.
Quelle: Kathpress