Kirche begeht erstmals weltweit "Schöpfungstag"
Erstmals begeht die Katholische Kirche in diesem Jahr am 1. September weltweit einen "Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung". Papst Franziskus hatte dazu erst knapp ein Monat zuvor aufgerufen, um somit einen Beitrag zur Überwindung der ökologischen Krise zu leisten, wie er erklärte. Der Tag solle in allen Ortskirchen angemessen begangen werden und damit auch einen entsprechenden Lebensstil fördern.
In Österreichs Kirche hat die "Schöpfungszeit" vom 1. September bis 4. Oktober bereits Tradition: Veranstaltungen zum Thema Umwelt- und Klimaschutz finden in dieser Zeit statt, darunter ökumenische "Schöpfungsgottesdienste", Wanderungen, Exkursionen, Vorträge und Diskussionen. "Umweltbischof" Alois Schwarz erklärte zu diesem Anlass, jeder Einzelne müsse durch bescheideneren und nachhaltigeren Lebensstil Verantwortung gegenüber der gesamten Schöpfung übernehmen. Dies schließe auch Solidarität mit Flüchtlingen ein.
Der zentrale Gottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) zur Schöpfungszeit findet am Freitag, 25. September, um 18 Uhr in der griechisch-orthodoxen Kathedrale in Wien statt.
Die Bildungs- und Kulturinitiative St. Martin in Graz lädt am 1. September ab 16.30 Uhr zum "Tag der Schöpfung". Dabei sprechen Experten zu den Themen "Schöpfung verantworten", "Schöpfung feiern" und "Schöpfung genießen". Eröffnet wird die Tagung vom Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl. Um 18.30 Uhr steht eine Ökumenische Vesper in der Schlosskirche St. Martin mit katholischer, orthodoxer, evangelischer, altkatholischer und auch jüdischer Beteiligung auf dem Programm.
Die Schöpfung nimmt vom 31. August bis 4. September auch eine "Steyler Themenwoche" in den Blick. Die Steyler Missionare nehmen den Schöpfungstag am 1. September zum Anlass, um aufzuzeigen, wie vielfältig sich die Ordensgemeinschaft für die Bewahrung der Schöpfung engagiert. Täglich wird in der Woche unter www.steyler.org ein Beispiel für das Engagement der Brüder vorgestellt.
Die "ARGE Schöpfungsverantwortung" lädt am 1. September zu einer Ökumenischen Schöpfungs-Vesper um 18 Uhr in die Deutschordenskirche in Wien. Am 31. August, 7., 14. und 21. September ist in Wien außerdem jeweils ein "Jour Fixe" zum Thema Schöpfungsverantwortung geplant. Politiker, Wissenschaftler und Priester geben in einem gemeinsam erarbeiteten Handlungskonzept Antwort auf die Frage "Warum Schöpfungszeit?". (Anmeldung bis 28. August unter www.argeschoepfung.at; 0660 76 0000 08)
Aktion "Wir RADLn in die Kirche"
Die Aktion "Wir RADLn in die Kirche" ruft auch heuer wieder dazu auf, ein Zeichen für nachhaltige Mobilität zu setzen und den Gottesdienst am 20. September mit dem Fahrrad zu besuchen. Langfristig sollen möglichst viele Menschen zum Rad Fahren im Alltag bewegt werden. Im letzten Jahr beteiligten sich alleine in Niederösterreich 80 Pfarren an der Aktion.
Unter dem Motto "Einfach - Gut - Leben" finden am 2. Oktober von 18 bis 21 Uhr die "Theologischen Umweltgespräche" im Augustinersaal des Stiftes Klosterneuburg statt. Kräuterpfarrer Benedikt Felsinger, Robert Kraner von der Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich und Wolfgang Hamm, Weingutleiter des Stiftes, sprechen u.a. über das von den Vereinten Nationen für 2015 ausgerufene "Internationale Jahr des Bodens". (Anmeldung bis 28. September im Umweltbüro der Erzdiözese Wien, Tel. 0664.885.22.785 oder m.gerhartinger@edw.or.at)