Amtseinführung von Bischof Scheuer am 17. Jänner
Am 17. Jänner 2016 wird Manfred Scheuer um 15 Uhr im Linzer Mariendom feierlich in sein Amt als neuer Linzer Bischof eingeführt. Laut der Ankündigung der "KirchenZeitung" weckt dieses Datum Erinnerungen: Scheuers Vorvorgänger Maximilian Aichern wurde am 17. Jänner 1982 am selben Ort zum Bischof geweiht. Scheuers unmittelbarer Vorgänger Ludwig Schwarz wird am 31. Jänner - dem Don-Bosco-Tag - ebenfalls im Mariendom bedankt und verabschiedet.
Seitens der Diözese Innsbruck ist angesichts des Wechsels von "Wehmut" die Rede: Manfred Scheuer wird am 10. Jänner um 15 Uhr mit einem Dankgottesdienst in Innsbruck offiziell verabschiedet. Sein letzter öffentlicher Auftritt in der Diözese fällt mit dem Jahresende zusammen: Scheuer leitet die Silvesterandacht im Innsbrucker Dom zu St. Jakob.
Bis dahin absolviere der Bischof in Tirol noch ein ambitioniertes Programm, kündigte die Diözese Innsbruck an. Unter den zahlreichen Termine wird zuallererst der Festgottesdienst zum Beginn des "Jahres der Barmherzigkeit" am Dienstag, 8. Dezember, genannt. Die Weihnachtsmette am 24. Dezember feiert Scheuer um 23 Uhr in Neustift im Stubaital. Tags darauf, am Christtag, ist er um 10 Uhr Hauptzelebrant im Innsbrucker Dom.
Innsbruck: "Mindestens ein halbes Jahr" warten
"Mit dem endgültigen Wechsel Scheuers nach Oberösterreich beginnt das Warten auf einen Nachfolger", heißt es in der Aussendung der Diözese Innsbruck. Als im November 2002 Alois Kothgasser zum Salzburger Erzbischof ernannt wurde, dauerte es ein Jahr, bis Manfred Scheuer als neuer Innsbrucker Oberhirte bekannt gegeben wurde. Auch wenn jüngste Bischofsernennungen gezeigt hätten, dass es auch schneller gehen kann - "mindestens ein halbes Jahr wird es schon dauern", zeigt man sich in Tirol illusionslos.
Ab Mitte Jänner übernimmt ein so genanntes Konsultorenkollegium vorübergehend die kollegiale Leitung der Diözese und muss dann innerhalb von acht Tagen einen Verwalter bzw. Diözesanadministrator wählen. Der bisherige Generalvikar Jakob Bürgler werde "höchstwahrscheinlich mit dieser Aufgabe betraut". Danach beginnen die Befragungen über einen potenziellen Nachfolgekandidaten, die Nuntius Peter Stephan Zurbriggen als Grundlage für einen Vorschlag an Rom dienen. Papst Franziskus kann sich daran halten, entscheidet letztlich aber frei.
"Ich wünsche mir, dass der künftige Bischof wie der jetzige und seine Vorgänger ein Menschen-, Natur- und Kulturliebhaber ist; herz- und weltoffen", skizzierte der Innsbrucker Caritasdirektor Georg Schärmer gegenüber der "Tiroler Tageszeitung" ein Bild von seinem Wunschkandidaten. Er hoffe auf eine rasche Entscheidung Roms, "weil das für Stabilität sorgt". Der neue Bischof treffe in Tirol jedenfalls auf einen "guten Grundwasserspiegel der Solidarität".
Quelle: kathpress