Dutzende "Heilige Pforten" in Österreich
Die katholische Kirche in Österreich beteiligt sich aktiv am "Jubiläum der Barmherzigkeit", das Papst Franziskus am 8. Dezember mit der Eröffnung der "Heiligen Pforte" des Petersdoms offiziell startet. Gemäß dem Wunsch des Papstes, werden in den Folgetagen auch in vielen Diözesen in Domkirchen, Wallfahrtsorten und bestimmten Pfarren "Pforten der Barmherzigkeit" eröffnet, bei deren Durchschreiten Gläubige einen "Jubiläumsablass" erlangen können.
Die Möglichkeit der Errichtung der Heiligen Pforten außerhalb Roms ist ein Novum in der Geschichte der "Heiligen Jahre": Der Papst wünsche, "dass dieses Jubiläum in Rom wie auch in den Diözesen gelebt wird", hieß es dazu in einem Erklärungsschreiben des Vatikans. Man wolle den Bedürfnissen der einzelnen Ortskirche besondere Rücksicht entgegenbringen, und die Initiativen des bis 20. November 2016 dauernden "Heiligen Jahres" nicht einfach bestehenden Planungen "überstülpen", sondern diese vielmehr ergänzen. Österreichs Diözesen haben die Anregungen jedenfalls übernommen: Bereits jetzt sind auch weitere weltkirchliche Initiativen zum Heiligen Jahr wie etwa der Gebetstag "24 Stunden für den Herrn" im März 2016 oder der "Sonntag der Barmherzigkeit" nach Ostern in Vorbereitung.
In der Erzdiözese Wien wird es im Stephansdom, in der Kirche St. Rochus und in der Karmelitenkirche, sowie außerhalb des Stadtgebietes auch in Marchegg, Maria Roggendorf, Kleinmariazell und Maria Schutz jeweils eine "Pforte der Barmherzigkeit" geben. Jene im Stephansdom eröffnet Kardinal Christoph Schönborn am 12. Dezember (20 Uhr). Daran schließt sich ein "Abend der Barmherzigkeit".
Erzbischof Franz Lackner hat für seine Erzdiözese Salzburg zahlreiche Pfarren als Orte für "Pforten der Barmherzigkeit" benannt: Den Dom zu Salzburg, die Basiliken Maria Plain und Mariathal, die Pfarrkirchen in Großgmain, Dürrnberg, St. Veit im Pongau, Stuhlfelden und die Wallfahrtskirchen in St. Leonhard, Maria Rast, Maria Kirchenthal und Mariastein sowie die Franziskanerkirche und die Kirche St. Maria Loreto.
Die Diözese St. Pölten eröffnet am 13. Dezember "Pforten der Barmherzigkeit" in der Jubiläumskirche Maria Dreieichen, im St. Pöltner Dom, den Basiliken Maria Taferl und Sonntagberg. Die Pforte im Dom wird Bischof Klaus Küng um 10:30 Uhr öffnen.
In der Diözese Graz-Seckau beginnt das Heilige Jahr am 12. Dezember mit einer Vigil in Mariazell. Bischof Wilhelm Krautwaschl wird dabei um 17 Uhr die "Pforte der Barmherzigkeit" in der Basilika des Gnadenortes eröffnen.
Am 13. Dezember öffnen in der Diözese Linz fünf "Pforten der Barmherzigkeit": Im Mariendom und vier weitere in den Wallfahrtsorten Berg bei Rohrbach, Maria Schmolln, Maria Puchheim und Adlwang. Im Mariendom steht Bischof Ludwig Schwarz der Eröffnung vor, in Berg bei Rohrbach der Schlägler Abt Martin Felhofer, in Adlwang Abt Ambros Ebhart aus Kremsmünster, in Maria Schmolln Bischofsvikar Johann Hintermaier sowie in Maria Puchheim Generalvikar Severin Lederhilger. Die Pforte im Mariendom wird eigens künstlerisch gestaltet und befindet sich unweit des Turmportals, heißt es seitens der Diözese.
Die "Pforten der Barmherzigkeit" der Diözese Gurk-Klagenfurt stehen im Klagenfurter Dom, in Villach-St. Nikolai, im Dom zu Gurk, in den Basiliken Maria Loretto in St. Andrä und Maria Luggau und in der Kirche Heiligengrab. Die Pforte im Dom zu Klagenfurt eröffnet Bischof Alois Schwarz am 13. Dezember. Auftaktveranstaltung zum Jahr der Barmherzigkeit ist am Mittwoch, dem 2. Dezember, im Klagenfurter Diözesanhaus mit Bischof Schwarz, Caritasdirektor Josef Marketz und Seelsorgeamtsdirektorin Anna Hennersperger.
In der Diözese Eisenstadt eröffnet Bischof Ägidius Zsifkovics die "Pforte der Barmherzigkeit" des Martinsdoms am 13. Dezember um 9.30 Uhr. Künstlerisch gestaltet wurde der Eingang von Heinz Ebner. Wie es hieß, werden im Laufe des Jahres Abordnungen aus allen zwölf Dekanaten der Diözese zur Pforte in den Eisenstädter Dom pilgern. Weitere Heilige Pforten im Burgenland gibt es in den Basiliken Frauenkirchen, Güssing und Maria Loretto.
In der Diözese Feldkirch wird die "Hauptpforte der Barmherzigkeit" im Dom am 12. Dezember um 18.45 Uhr von Bischof Benno Elbs geöffnet. Gestaltet wurde die Pforte durch den Vorarlberger Künstler Manfred Egender. Bereits für den 8. Dezember sind diözesanweit "Abende der Barmherzigkeit" anberaumt.
In der Diözese Innsbruck wird das Jahr der Barmherzigkeit am 8. Dezember im Innsbrucker Dom von Bischof Manfred Scheuer eröffnet. In der Diözese wird es keine "Pforten der Barmherzigkeit" geben, dafür aber 13 "Jubiläums-Ablasskirchen" mit einem erweiterten Angebot zur Buße und Versöhnung. Landschaftliche Akzente gibt es im Tirol zudem durch den Barmherzigkeits-Themenweg in Zams zwischen dem Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern und dem Krankenhaus des Ordens, sowie auch durch den "Weg der Befreiung" in Ranggen, der ebenfalls um das Thema Barmherzigkeit kreist.
Quelle: Kathpress