Bischof Schwarz hebt "heilende Gesten" der Diakone hervor
Aufgabe der Ständigen Diakone ist es nach Worten von Bischof Alois Schwarz, "Menschen zu Gott und zueinander zu führen und so den Prozess der Heilung zu ermöglichen und Blockaden in der Seele der Menschen zu lösen". Schwarz äußerte sich am Sonntag in einer Predigt in Villach, wo er den Arzt und Familienvater Sieghard Wilhelmer (74) zum Diakon weihte. Wilhelmer sei Menschen immer helfend zur Seite gestanden und werde dies nun als Ständiger Diakon in besonderer Weise weiterhin tun, so der Klagenfurter Diözesanbischof Bischof. Mit dem Neugeweihten gibt es in der in der Diözese Gurk-Klagenfurt nunmehr 61 aktive Ständige Diakone.
Wie Schwarz sagte, würden die Ständigen Diakone auch in Verbundenheit mit den Priestern, den Diakonen und mit dem Bischof täglich das Leben der Menschen in das Gebet herein heben und ihre Anliegen in die Liturgie hinein tragen. Er sei dankbar, so der Kärntner Bischof, "dass uns der neue Ständige Diakon den Mehrwert der Dankbarkeit, den Lobpreis unseres Gottes schenkt durch seine Zuwendung, durch sein Begegnen mit den Menschen, durch seine heilenden Gesten".
In ganz Österreich gibt es derzeit rund 700 Ständige Diakone. Das Wort "Diakon" bedeutet "Diener". In der römischen Kirche der ersten Jahrhunderte wirkten Diakone in der Armen- und Krankenpflege oder als Gehilfen des Bischofs in der Gemeindeverwaltung und beim Gottesdienst. Seit dem fünften Jahrhundert verlor das Amt in der römischen Kirche an Bedeutung. Es wurde zu einer Durchgangsstufe für die Priesterweihe. Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) wertete das Amt angesichts der wachsenden seelsorglichen und sozialen Aufgaben der Kirche wieder auf und führte das Ständige Diakonat ein.
Die meisten Ständigen Diakone sind verheiratet, haben einen Zivilberuf und arbeiten ehrenamtlich in den Pfarren oder anderen kirchlichen Aufgabenbereichen mit. Voraussetzungen sind das Theologiestudium oder die Absolvierung der Theologischen Kurse sowie die Diakonatsausbildung. Der Diakon sorgt vor allem für die Armen, Kranken und Notleidenden und macht so die Liebe Christi in besonderer Weise sichtbar. Darüber hinaus wirkt er im Gottesdienst mit, hält Wortgottesfeiern, spendet Sakramente und verkündet das Wort Gottes.
Quelle: kathpress