Fußballpriester wollen EM in Kroatien gewinnen
Hohe Erwartungen hegt Österreichs Priester-Fußballteam an die demnächst startende Fußball-Europameisterschaft in Kroatien. Nach durchwachsenen Ergebnissen in den Vorjahren - 2016 belegte man Platz 10 - rechnet sich Team-Kapitän Hans Wurzer heuer dank Neuzugängen in der Mannschaft Chancen auf einen Top-Platz aus. Schauplatz des Turniers ist vom 20. bis 24. Februar die Erzdiözese Dakovo-Osijek im Osten des Landes, mit den Spielorten Vukovar und Osijek.
Im Vorjahr konnte Portugal den Wettkampf vor Polen und Kroatien für sich entscheiden. "Diese Länder konnten auf einen riesigen Pool an jungen Priestern zurückgreifen", begründete Pfarrer Wurzer am Montag gegenüber Kathpress das Ergebnis. Nun wolle man erneut wieder vorne mitmischen. Österreich wähle seine Spieler aus über 3.600 heimischen Geistlichen. Das 1994 in Unterwaltersdorf (NÖ) als weltweit erste Priester-Nationalmannschaft gegründete Heimteam trainiert in Ybbs/Donau und im burgenländischen Pama.
Die Idee zu regelmäßigen Wettkämpfen wurde geboren, als Österreich in Kroatien ein Benefizmatch gegen das vom Bürgerkrieg gebeutelte Land spielte, sagte Wurzer. In heutiger Form wurde das Priester-Turnier erstmals 2003 in Eisenstadt ausgetragen. Österreich belegte damals den dritten Platz hinter Kroatien und Polen. Die Nachricht von Priester-Fußballmeisterschaften drang über den damaligen Ortsbischof Paul Iby bis zum ebenfalls Fußball-begeisterten Papst Johannes Paul II. vor, sagte Nationalteam-Sprecher Wolfgang Zarl.
Neben Österreich und Kroatien sind Portugal, Polen, Bosnien, Ungarn, Weißrussland, Slowakei, Ukraine, Rumänien, Italien, Montenegro, Tschechien, Kasachstan und Slowenien die Starter der diesjährigen EM. Das Turnier steht im Zeichen von Kontaktaustausch und Völkerverständigung. Abseits der Wettkämpfe werden die katholischen Geistlichen Sehenswürdigkeiten und Wallfahrtsorte des Gastgeberlandes besichtigen und gemeinsame Gottesdienste feiern.
Quelle: Kathpress