ORF überträgt Bischofsmesse und zwei "Feierabende"
Zum christlichen Pfingstfest, das die Kirche dieses Wochenende feiert, sendet der ORF in seinem TV-Programm verstärkt Sendungen mit religiösen Inhalten. Höhepunkt ist am Pfingstsonntag ab 9.30 Uhr die Live-Übertragung des Firmgottesdienstes aus dem Feldkircher Dom mit Diözesanbischof Benno Elbs. Dazu stehen zwei Ausgaben der Reihe "FeierAbend" bevor, einmal am Sonntagabend mit Bischof Erwin Kräutler über seinen im Jahr 1980 ermordeten Amtskollegen Oscar Arnulfo Romero, sowie am Pfingstmontag mit Glaubensgedanken des diesjährigen Salzburger "Jedermann"-Darstellers Johannes Silberschneider.
Der Firmgottesdienst aus der Vorarlberger Domkirche steht unter dem Motto "Aus Mauern werden Brücken", gab der ORF in einer Ankündigung bekannt. 19 Jugendliche, die das Sakrament der Firmung empfangen, werden mit Steinen einer alten Mauer in den Dom kommen und daraus eine Brücke errichten. Dies soll den Übergang in das neue, begeisterte Leben symbolisieren, zu dem die Firmung ermutigt. Mit der Gemeinde feiern Diözesanbischof Benno Elbs und Dompfarrer Rudolf Bischof, es musizieren das Vokalensemble Capella St. Nicolaus, junge Sänger aus Feldkirch, die Alwin-Hagen-Band und Domorganist Johannes Hämmerle, geleitet von Domkapellmeister Benjamin Lack.
Den Abend des 4. Juni widmet ORF 2 ab 19.52 Uhr dem Märtyrer-Erzbischof von San Salvador, Oscar Arnulfo Romero (1917-1980), dessen Geburtstag sich heuer zum 100. Mal jährt. Der emeritierte Amazonas-Bischof Erwin Kräutler, der wie einst Romero selbst wegen seines Einsatzes für die Rechte der indigenen Bevölkerung und gegen die Regenwald-Zerstörung auf einer Todesliste steht, wird den 2015 Seliggesprochenen portraitieren. "Romero wurde erschossen, weil er sich eingesetzt hat für seine Mitmenschen, für sein Volk", so Kräutler. Verkündigung des Evangeliums erfordere den Mut, "Systeme und Strukturen anzuprangern, die gegen diese frohe Botschaft sind".
Am 5. Juni macht sich zur selben Zeit der Schauspieler Johannes Silberschneider Gedanken über seine persönlichen Zugänge zum "Glauben" - jener Rolle, in die er bei der "Jedermann"-Produktion der Salzburger Festspiele schlüpft. Er habe den Glauben als Kind ohne Zwang für sich entdecken dürfen, sagt er rückblickend, wobei ihm Eltern und Großeltern ein Vorbild gewesen seien. "Vielleicht habe ich deswegen noch so eine unmittelbare Empfindung dazu, weil mir das nicht eingebläut worden ist."
Die ORF-Regionalradios übertragen am Pfingstsonntag um 10 Uhr den katholischen Gottesdienst aus der Pfarre Krems-St. Paul. Musikalisch gestaltet wird die Feier u.a. mit Taize- und rhythmischen Liedern zum Heiligen Geist vom Ensemble "Neues Geistliches Lied" des Diözesankonservatoriums St. Pölten, Vokalisten und Instrumentalisten sowie Thomas Heinrich an der Orgel. Zelebrant ist Pfarrer Anton Hofmarcher.
Das Pfingstgeschehen ist am Morgen des Pfingstsonntags (7.05 Uhr) auch in der Ö1-Sendung "Erfüllte Zeit" Thema. Die Juristin, Theologin und Congregatio-Jesu-Schwester Johanna Schulenburg spricht über die Kunst der Unterscheidung der Geister, ehe der evangelikale Pastor Walter Bösch von der Wiener Pfingstgemeinde "WunderWerk" Impulse über die Bedeutung des Heiligen Geistes gibt. Diakonie-Direktor Michael Chalupka liest einen selbst verfassten Essay über den "Geist der Wahrheit", zudem steht ein Kurzportrait der armenischen Gemeinde in Wien auf dem Programm.
Quelle: kathpress