Kardinal-König-Gedenkwallfahrt nach Mariazell am 28. Juli
In Erinnerung an Kardinal Franz König, dessen 15. Todestag heuer begangen wurde, lädt die "Kardinal König Stiftung" zur Gedenkwallfahrt am 28. Juli zur Magna Mater Austriae nach Mariazell ein. Der emeritiere Grazer Bischof Egon Kapellari steht als früherer Präsident der Kardinal König Stiftung dem Gottesdienst vor, den er gemeinsam mit dem Mariazeller Superior P. Michael Staberl und den Gläubigen feiert. Die vom Eisenstädter Dommusikdirektor Thomas Dolezal gestaltete Gedenkmesse findet um 10 Uhr in der Basilika statt.
Kardinal Franz König (1905-2004) war von 1956 bis 1985 Erzbischof von Wien und machte sich international einen Namen durch seine Teilnahme am Zweiten Vatikanischen Konzil, die Leitung des vatikanischen Sekretariats für die Nichtglaubenden und sein Engagement für die Ökumene, insbesondere im Hinblick auf die Ostkirchen.
Schon von frühesten Kindheitstagen an war Mariazell für den späteren langjährigen Vorsitzenden der Österreichischen Bischofskonferenz ein wichtiger Bestandteil des Katholischen Glaubens. Oft machte sich der gebürtige Niederösterreicher mit seinen Eltern auf zur Wallfahrt in den Gnadenort. Als Kaiser Franz Josef 1910 mit der Bahn nach Mariazell reiste, kam dem damals fünfjährigen König die Ehre zu, diesem ein Gedicht vorzutragen.
Der spätere Kardinal empfand die Pilgerreisen in seiner Kindheit als sehr prägend und entwickelte eine starke emotionale Bindung zum österreichischen Marienwallfahrtsort, wie die nach ihm benannte Stiftung in der Einladung zur Feier betont. Im Laufe seines Lebens war König ein häufiger und gerne gesehener Gast in Mariazell und bekräftigte die Tradition des Wallfahrtsortes als mitteleuropäische Adresse. Vor allem nach seiner Emeritierung entstand eine tiefe Verbundenheit des Kardinals mit Mariazell und noch in seinem letzten Lebensjahr reiste dieser dorthin. Seine für 2004 geplante Teilnahme an der "Wallfahrt der Völker" im Rahmen des Mitteleuropäischen Katholikentags, die er mit den Worten "So Gott will, auf Wiedersehen in Mariazell" angekündigt hatte, durfte der Kardinal dann nicht mehr erleben.
In der Mariazeller Basilika ist die Ägydiuskapelle seit 2007 Ort der Erinnerung an Kardinal König. Fünf in die Wand eingelassene gläserne Kuben bergen Gegenstände die im Leben des Kardinals große Bedeutung hatten, an seine Überzeugungen erinnern und wichtige Stationen in seinem Leben widerspiegeln: Das Enkolpion, ein ostkirchliches Bischofsmedaillon des orthodoxen Metropoliten Michael Staikos, das "Johanneskreuz" des Kardinals (ein Geschenk von Papst Johannes XXIII.), sein Rosenkranz, sowie sein Konzilsring (ein Geschenk von Papst Paul VI.) und das Annuario Pontificio des Kardinals aus dem Jahre seines Autounfalls 1960. Am 13. jedes Monats wird in der Basilika ein Gottesdienst im Gedenken an Kardinal König gefeiert.
Quelle: kathpress