Trauer um Salzburger Kirchenzeitungs-Chefredakteur Karl Roithinger
In der Erzdiözese Salzburg und darüber hinaus herrscht Trauer über den plötzlichen Tod des Chefredakteurs des "Rupertusblattes", Karl Roithinger. Am Dienstag wurde der 62-Jährige, an der Osterausgabe arbeitend, leblos in der Redaktion der Salzburger Kirchenzeitung aufgefunden, die er seit 1995 leitete. In einem Nachruf äußerte Erzbischof Franz Lackner tiefe Bestürzung. Roithinger sei ein langjähriger und verdienter Mitarbeiter der Erzdiözese gewesen, "ein Kenner der Kirche und des Glaubens". Oft habe er "geschichtliche Zusammenhänge ausgebreitet und in Diskussionen eingebracht, die sein umfassendes Wissen erkennen ließen", so Lackner in seiner Stellungnahme.
Als Chefredakteur habe der Verstorbene das "Rupertusblatt" wesentlich geprägt und immer deutlich gemacht, wie sehr ihm die Salzburger Kirchenzeitung am Herzen lag. "Wir sind dankbar für seinen unermüdlichen Einsatz", versicherte der Erzbischof und bekundete der Ehefrau und den Kindern Roithingers seine Anteilnahme.
Als einen "guten Journalisten und scharfzüngigen Kommentator des kirchlichen Geschehens" bezeichnete die Salzburger KA-Präsidentin und Journalistin Elisabeth Mayer den Verstorbenen in ihrem Nachruf.
Auch der Verband Katholischer Publizistinnen und Publizisten Österreichs äußerte Betroffenheit. Der Verstorbene habe die "diffizile Aufgabe" innegehabt, unter drei sehr unterschiedlichen Salzburger Erzbischöfen - Georg Eder, Alois Kothgasser und Franz Lackner - Verantwortung für die Kirchenzeitung zu tragen und über lange Jahre auch noch als Kommunikationsverantwortlicher der Erzdiözese zu fungieren, erinnerte Verbandsvorsitzende Gabriele Neuwirth. Rothinger "machte diese nicht immer wertgeschätzte Aufgabe auf eine unaufgeregte Art und mit einer Ruhe, die sein mächtiger Körper verströmte. Die Kraft dazu gab ihm sein starker Glaube, den er nie auf dem Tablett präsentierte."
Karl Roithinger, geboren am 26. September 1958 in Ried im Innkreis, arbeitete zunächst als Journalist in Ried, später im Aktuellen Dienst des Salzburger ORF-Landesstudios. Nach der Tätigkeit beim Informationszentrum der Stadt Salzburg trat er 1992 in den Dienst der Erzdiözese Salzburg, 1995 wurde er Chefredakteur des "Rupertusblattes". Bis 2007 leitete Roithinger gleichzeitig das Erzbischöfliche Amt für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit.
Details zu den Begräbnisfeierlichkeiten werden noch bekannt gegeben.
Quelle: kathpress