Ökumenischer Rat der Kirchen verurteilt Angriff auf Ukraine
Der Vorstand des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) verurteilt den Angriff Russland auf die Ukraine auf das Schärfste und ruft in einer Erklärung vom Montag zur sofortigen Einstellung der Kampfhandlungen und zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. Die Kämpfe haben bisher schon unzählige Tote, Verwundete und Vertriebene mit sich gebracht. Es zeige sich einmal mehr, "dass es im Krieg niemals Gewinner geben kann". Umso mehr müssten alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um in einem ersten Schritt einen verlässlichen Waffenstillstand zu vereinbaren, der Hilfe für die Menschen in Not und Verhandlungen ermöglicht.
Wörtlich hält der ÖRKÖ-Vorstand fest: "Unser Mitgefühl gilt den Menschen in der Ukraine, die in ihrer Geschichte schon so viele dunkle Stunden erlebt haben und nun wieder so schwer geprüft werden. Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Menschen im Kriegsgebiet, die seit Tagen in Kellern, Luftschutzbunkern oder Metro-Stationen Zuflucht suchen, und bei jenen, die auf der Flucht sind. Wir denken auch an die vielen Menschen in Österreich, die in größter Sorge um ihre Verwandten und Freunde in der Ukraine sind."
In der Erklärung wird ausdrücklich betont, dass der Krieg in der Ukraine kein Krieg des russischen Volkes gegen das ukrainische Volk ist. Es gebe auch in Russland unzählige Menschen, die den Krieg verurteilen und dafür auch schon verhaftet wurden. Einmal mehr zeige sich, "dass im Krieg als Erstes die Wahrheit stirbt und die Desinformation blüht". Der ÖRKÖ-Vorstand appelliert deshalb auch an die internationale Staatengemeinschaft, die "friedliebenden und demokratischen Kräfte" in Russland zu unterstützen. Zugleich wird die Russisch-orthodoxe Kirche aufgerufen, ihre Bemühungen um ein Ende des Angriffs und um Frieden für die Ukraine zu intensivieren.
Die jüngsten atomaren Drohungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin zeige zudem, dass dieser Krieg nicht auf die Ukraine beschränkt ist. Die ganze Welt sei bedroht und brauche Frieden und Solidarität.
Abschließend heißt es in der Erklärung: "Wir bitten eindringlich alle Christen in Österreich, in ihren Gebeten für den Frieden nicht nachzulassen, diesen Wunsch um Frieden auch wo immer möglich deutlich kundzutun und sich zugleich solidarisch mit den vom Krieg Betroffenen zu zeigen."
(Infos: www.oekumene.at)
Quelle: kathpress