
Lackner richtet Solidaritätsschreiben an armenischen Katholikos
Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner hat dem armenischen Katholikos Karekin II. in einem Schreiben die Solidarität der österreichischen Kirche versichert. Das armenisch-apostolische Kirchenoberhaupt hatte zuletzt die internationale Gemeinschaft aufgerufen, Armenien vor aserbaidschanischen Angriffen zu schützen und wirksame Schritte zu unternehmen, um Aserbaidschans erneute Aggression zu stoppen. Karekin bat alle Schwesterkirchen, "für die Sicherheit des ersten christlichen Staates, seiner gläubigen Menschen zu beten" und zur Herstellung eines wirklichen Friedens in der Region beizutragen. Nach zwei Tagen schwerer Kämpfe zwischen Aserbaidschan und Armenien hatte Armenien Mittwochabend eine Waffenruhe verkündet. Die Lage bleibt freilich angespannt.
Erzbischof Lackner hielt in seinem Schreiben fest, dass er mit großer Sorge die Berichte über den erneuten Angriff Aserbaidschans in der Nacht zum vergangenen Dienstag aufgenommen habe. Versteckt im Schatten des russischen Angriffs auf die Ukraine habe sich erneut eine Bedrohung für Armenien und sein christliches Erbe formiert. Der Verlust dutzender Leben sei ein weiterer tragischer Höhepunkt in der traurigen Geschichte dieses von vielen übersehenen Krieges.
Lackner erinnert auch an die Eröffnung der Fotoausstellung "Kultur in Konflikt. Das armenische Kulturerbe in Artsach" im vergangenen Mai, die von einem Symposion und Empfang gerahmt wurden. Damals habe er versichert, die Anliegen Armeniens und der armenischen Bevölkerung in Artsach zu unterstützen, auch gegenüber den politisch Verantwortlichen Österreichs. An dieser Absicht habe sich nichts geändert. "Wir werden uns nach unseren Möglichkeiten weiterhin dafür einsetzen, eine stabile und gerechte diplomatische Lösung zu finden. Wir werden für den Schutz und Erhalt des in so früheste Zeit zurückreichenden christlichen Erbes Armeniens, das auch für alle Schwesterkirchen von größter Bedeutung ist, eintreten" hält Lackner in seinem Schreiben wörtlich fest.
Und weiter schreibt er an Katholikos Karekin: "Die Erzdiözese Salzburg und ich vergessen Sie, Ihre Kirche und Ihre bitteren Prüfungen nicht. Wir beten für den baldigen Einzug eines gerechten und dauernden Friedens in Ihrer Heimat."
Quelle: kathpress