
Trauer um Liturgiewissenschaftler Franz Nikolasch
Die katholische Kirche trauert um den Liturgiewissenschaftler und Priester Franz Nikolasch. Wie die Diözese Gurk-Klagenfurt und die Erzdiözese Salzburg mitgeteilt haben, ist der langjährige Leiter des Instituts für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie an der Universität Salzburg am 3. Oktober im 90. Lebensjahr gestorben. Das Requiem wird am kommenden Freitag (14. Oktober) um 10 Uhr im Klagenfurter Dom gefeiert. Beisetzung und Auferstehungsgottesdienst finden tags darauf, am 15. Oktober ab 10 Uhr in Pfarre St. Leonhard bei Grödig in Salzburg statt.
Der aus Millstatt in Kärnten stammende Franz Nikolasch studierte an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom und wurde 1958 zum Priester geweiht. Anschließend wirkte er als Seelsorger in mehreren Pfarrgemeinden der Diözese Gurk-Klagenfurt, lehrte Liturgiewissenschaft an der damaligen philosophisch-theologischen Lehranstalt in Klagenfurt und war ab 1965 Rektor des Bischöflichen Bildungshauses Stift St. Georgen am Längsee. 1967 kehrte Nikolasch nach Rom zurück, wo er in der vatikanischen Liturgiebehörde tätig war.
1968 wurde Nikolasch als Professor an das neu gegründete Institut für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie an der Universität Salzburg berufen, dem er bis zu seiner Emeritierung 2001 vorstand. Überdies war er von 1971 bis 1972 Dekan der Fakultät und von 1973 bis 1974 Rektor der Universität Salzburg.
Seit 1969 war Nikolasch als Seelsorger für die Wallfahrtskirche St. Leonhard bei Salzburg tätig. Nikolasch war auch jahrelang Mitglied des Direktoriums der Salzburger Hochschulwochen. 1977 gründete er in seinem Kärntner Geburtsort die "Millstätter Orgelwochen", aus der sich im Laufe der Zeit die "Millstätter Musikwochen" entwickelten, und leitete diese mehr als 20 Jahre lang.
Quelle: kathpress