
Salzburg: Kajetanerkirche fertig restauriert
In der Salzburger Altstadt ist die Renovierung der Kajetanerkirche beim Krankenhaus der Barmherzigen Brüder abgeschlossen, wie der ORF-Salzburg am Wochenende berichtete. Drei Jahre lang haben die Arbeiten gedauert, nun zeige sich die Kirche wieder im historischen Farbkonzept. Kirchenbesucherinnen und -besucher waren in den vergangenen Jahrzehnten weiße Innenwände gewohnt - jetzt ist die Kirche in edler Farboptik gehalten.
Die farblichen Neuerungen seien auch für Expertinnen und Experten eine Überraschung gewesen, sagte die Leiterin des Denkmalamtes, Eva Hody: "Das war schon ein besonderes Projekt, weil wir zu Beginn geglaubt haben, dass wir mit einer guten Staubreinigung und einer weißen Tünche auf den Wänden auskommen. Es hat sich dann aus technischen Problemen heraus gezeigt, dass es ältere Farbbefunde gibt, die uns erklären, dass die Kirche ursprünglich nicht weiß gefasst war, sondern eine bunte Steinfarbigkeit hatte, und so ist sie heute wieder restauriert."
Die neuen Farben gehören zum historischen Gesamtkonzept von Paul Troger, der in der 1685 erbauten Kirche 1728 das Kuppelfresko und die Raumgestaltung durchführte. "Es ist eine bunte Kirche, in dem Sinn, dass sie stimmig ist von den Farben - ausgehend von dem Paul-Troger-Fresko, das ja der Hauptteil dieses Hauptraumes ist", so der zuständige Architekt Edgar Spraiter gegenüber dem ORF: "Das Kuppelfresko hat gewisse Farben, die sich in diesem Kirchenraum wiederholen. Das haben wir nicht erfunden, sondern in Anlehnung an Troger gemacht, und diese Farben sieht man jetzt wieder." Drei Jahre haben die Renovierungsarbeiten gedauert. Hunderte Stunden haben die Restauratoren der verschiedenen Fachrichtungen an den Kunstwerken gearbeitet.
Kajetanerkirche
Die Kirche ist in den Alltag des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder eng eingebunden, betonte der Direktor des Krankenhauses Arno Buchacher: "Es ist schön und wichtig für uns, dass die Sanierung im Hauptraum abgeschlossen ist. Unsere Patienten und Mitarbeiter haben jetzt wieder die Möglichkeit, hier Kraft zu schöpfen."
Die Kosten der Renovierung von zweieinhalb Millionen Euro teilen sich der Orden der Barmherzigen Brüder, die Erzdiözese, Stadt und Land sowie private Spenderinnen und Spender. Bis in den Sommer sollen noch die barocke Kirchenorgel und die Seitenkapellen fertig renoviert werden.
Quelle: kathpress