
"Akademie am Dom": Was kann das Christentum in Krisenzeit bewirken?
Die gegenwärtigen multiplen Krisen und Konflikte und ihre Folgen stehen im Fokus zweier Vorträge im März und April in der Wiener "Akademie am Dom": Zunächst wird die bekannte Wiener Theologin und wache Zeitdiagnostikerin Prof. Regina Polak am kommenden Mittwoch (29. März) interdisziplinäre Perspektiven aufzeigen, wie ein Leben in Umbruchszeiten gelingen kann - und welche Rolle der christliche Glaube dabei spielen kann. Dabei wird das Thema sozialwissenschaftlich, biblisch und pastoraltheologisch beleuchtet, wie die "Theologischen Kurse" in einer Aussendung mitteilten. Anliegen Polaks sei es dabei, "Krisen als Orte umfassenden Lernens und zu verstehen, die damit auch zu Orten des Widerstands, der Erneuerung und der Transformation werden können".
Zu den "besonders irritierenden Krisenphänomenen" gehöre laut Aussendung das Phänomen des Suizids: "Er rückt dabei auf unterschiedliche Weise in den Blick: in Form von Selbstmordattentätern, die möglichst viele Menschen mit in den Tod reißen möchten, aber eben auch in Form des individuellen Suizids aus persönlichen Lebenskrisen heraus." Anlass genug für den Kulturwissenschaftler Prof. em. Thomas Macho, in einem eigenen Vortrag der "Faszination Suizid" am 12. April nachzugehen und eine Kulturgeschichte der Selbsttötung nachzuzeichnen. "Dabei kommen auch religiöse Deutungen zur Sprache wie die Ächtung des Suizids durch die katholische Kirche. Vollzieht sich heute so etwas wie ein Wandel im Umgang mit dem Suizid? Entsteht gar eine neue Sterbekultur?"
Beide Vorträge können wahlweise vor Ort besucht werden (Akademie am Dom, 1010 Wien, Stephansplatz 3) oder online mitverfolgt werden.
Die "Akademie am Dom" ist eine Erwachsenenbildungseinrichtung der Erzdiözese Wien und den "Theologischen Kursen" zugeordnet. Ihr Ziel ist es, Lebens- und Glaubensfragen im Kontext von Theologie, Kirche, Religion, Wissenschaft, Politik und Kultur zu diskutieren und dabei aktuell, wissenschaftlich und verständlich ein breites Publikum anzusprechen. (Infos: www.akademie-am-dom.at)
Quelle: kathpress