Caritas-Team aus Österreich hilft in Krisenregion im Sudan
Ein Hilfsteam der Caritas ist aktuell in der Krisenregion an der sudanesisch-südsudanesischen Grenze im Einsatz. Seit dem Beginn der Auseinandersetzungen im Sudan Mitte April befinden sich bereits mehr als 100.000 Menschen auf der Flucht. "Alleine in den Südsudan sind bereits mehr als 40.000 Menschen geflohen", sagte Thomas Preindl in einer Aussendung am Dienstag mit. Er ist Teil des österreichischen Einsatzteams vor Ort in Malakal und Renk auf südsudanesischer Seite der Grenze.
Aktuell befinden sich nach Angaben der Hilfsorganisation noch immer knapp 800.000 südsudanesische Flüchtlinge im Sudan. Diese waren im Zuge von Konflikten in dem jungen Staat, der 2011 die Unabhängigkeit vom Sudan erlangte, in den Nachbarstaat geflüchtet. Trotz Verhandlungen über eine humanitäre Feuerpause dauern die Kämpfe im Sudan unvermindert an.
Die Situation an der Grenze sei "zunehmend angespannt", berichtete Preindl. "Es sind vor allem Menschen, die infolge des Bürgerkrieges im Südsudan vor Jahren schon einmal flüchten mussten, die nun erneut verzweifelt Schutz suchen." Ihre Flucht führe sie aber in ein Gebiet, "das auf der Welthungerskala schon jetzt im roten Bereich liegt", so Preindl.
Flüchtlinge ohne Hab und Gut
"Pro Tag erreichen wir mit unserer Hilfe mehrere hundert Menschen - vor allem Frauen und Kinder", schilderte der Caritas-Helfer. Gemeinsam mit den Partnern vor Ort unterstütze man die Flüchtlinge auch dabei, auf südsudanesischer Seite der Grenze mit Transporten auf dem Wasserweg in Sicherheit zu kommen. Die Geflüchteten seien vielfach traumatisiert. Wenigen sei es gelungen, das Nötigste zu packen. "Die meisten jedoch stehen ohne Hab und Gut da, weil sie etwa die Stadt Khartum völlig überstürzt verlassen mussten", so Preindl.
Die Caritas Österreich ist seit vielen Jahren in beiden Ländern tätig. Aktuell gehe es um die Versorgung mit dem Nötigsten, das für das Überleben benötigt werde, so die Hilfsorganisation, die um Spenden für die Menschen im Sudan bittet. (Spenden: www.caritas.at und wirhelfen.shop)
Quelle: kathpress