Innsbruck: Ehemaliger Generalvikar Egger wird 90
Die Diözese Innsbruck gratuliert dem ehemaligen Generalvikar Klaus Egger, der zum Diözesanjubiläum am 27. April seinen 90. Geburtstag feiert. Egger habe über 60 Jahre als Priester der Diözese Innsbruck gewirkt, hieß es in einer Aussendung. In den zwei Lebensdritteln als Diözesanpriester wirkte Egger u.a. als Präfekt des Bischöflichen Gymnasiums Paulinum in Schwaz, Regens des Priesterseminars, Generalvikar unter Bischof Reinhold Stecher und Bischofsvikar für Ordensangelegenheiten. Durch seine 60 Jahren als Priester der Diözese Innsbruck habe er miterlebt, wie "die Bindung zur Kirche zum Teil radikal abgenommen hat", wird Egger zitiert, der auch die gestiegenen Kirchenaustrittszahlen und die sinkende Zahl an Priesterseminaristen und Ordensleuten ansprach.
Der vormalige Regens und Generalvikar setzt große Hoffnung in den Entwurf von Papst Franziskus einer Synodalen Kirche: "Dass das nicht nur formal erledigt wird, sondern dass es lebendig ist. Und auch nicht nur in ganz engen, ausgewählten Kreisen, sondern zum Beispiel in Weggemeinschaften, in den Sitzungen diözesaner Gremien wie auch im Alltag, in den Pfarrgemeinderäten." Und weiter: "Das wäre für mich ein ganz großer Wunsch. Und dass wir auch aufeinander Rücksicht nehmen."
Egger ist am 27. April 1934, am Tag des Heiligen Petrus Canisius, geboren. Sein Geburtstag fällt damit auf den Gedenktag des Diözesanpatrons. Zum Fest des Diözesanpatrons Petrus Canisius am 27. April feiert die Diözese ihren 60. "Geburtstag". Der mittlerweile pensionierte Diözesanpriester ist bis dato Seelsorger und hat 2023 in Zusammenarbeit mit der Diözese Innsbruck und dem Tiroler Sonntag ein Buch über das Vaterunser verfasst. Er wurde fünf Jahre vor der Gründung der Diözese Innsbruck (1964) im Jahr 1959 zum Priester geweiht. Egger hat daher alle fünf bisherigen Diözesanbischöfe in Innsbruck miterlebt.
"Wir sind damals in einer Kirche groß geworden, in der sehr viel fixiert war. Wir hatten zwar eine geheime Hoffnung, dass sich etwas ändern müsse, aber erst Papst Johannes XXIII. war der Mann, der dann Türen geöffnet hat durch das Konzil", so Egger über die Veränderungen im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962 bis 1965), die im Zuge der Innsbrucker Diözesansynode (1971 bis 1972) auf die Ebene der Diözese übertragen wurden.
Als wichtige Station in der Geschichte der Diözese Innsbruck erlebte Egger das Diözesanforum, das von 1993 bis 1995 arbeitete: "Wir hatten damals natürlich noch keine Ahnung, was Papst Franziskus später einmal mit seiner Idee einer synodalen Kirche meinen würde. Aber diese Kirchenversammlung trug bereits ,synodale Züge'" Es ging etwa um das Gespräch von Frauen und Männern als Repräsentanten aus den Gemeinden und Mitgliedern der Diözesanleitung, um Weichenstellungen für die "Kirche von morgen" zu erarbeiten.
Quelle: kathpress