Qualität, nicht Quantität der Priester entscheidend
Diözesanbischof Klaus Küng hat am Pfingstmontag in der Abteikirche des Benediktinerstifts Altenburg P. Clemens Hainzl zum Priester geweiht. "Die Kirche braucht Priester", betonte Küng in seiner Predigt, dabei komme es jedoch nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität an: "Wir brauchen heiligmäßige Priester, die die Gegenwart Christi bezeugen und darstellen."
Jeder Christ sei zur Heiligkeit berufen, "was leider wenig bewusst ist", so der Bischof. Durch die Gaben des Heiligen Geistes könne jeder Gläubige erkennen, "wer er eigentlich ist, zu welcher Hoffnung er berufen ist: Anteil zu erlangen am göttlichen Leben". Der Priester solle dafür ein Beispiel sein. Priesterliches Handeln komme zwar von Gott und sei nicht abhängig von der Würde des Priesters, wie Küng ausführte: Die Glaubwürdigkeit eines Priesters hänge jedoch von der Sichtbarkeit und dem Zeugnis eines gelebten Glaubens ab.
Derzeit sei eine "Zeit des Umbruchs von der Volkskirche zu einer anderen Form der Kirche" erlebbar, ein Wandel "von einer statischen Seelsorge zu einer dynamischeren Art", sagte Küng. Dabei komme dem Priester eine "unersetzbare Aufgabe" zu. Nur wer "auch gegen alle Strömungen der Zeit" treu bleibe, dürfe sicher sein, dass seine Saat aufgehe. Küng wünschte dem Neupriester "ein großes Herz nach dem Maße des guten Hirten, das zu großer Liebe fähig ist". Dadurch werde er befähigt, "freimütig den Glauben zu bekennen und treu zur Kirche zu stehen".
P. Clemens wurde als Dominik Hainzl 1989 in Wien geboren und wuchs in Winkl in der Gemeinde Röhrenbach im Waldviertel auf. Nach der Matura 2007 in Horn trat Hainzl 2008 in das Benediktinerstift Altenburg ein und nahm den Ordensnamen Clemens an. Nach der zeitlichen Profess begann er 2009 in Salzburg das Studium der Fachtheologie, das er 2015 mit der Sponsion abschloss. Nach der ewigen Profess 2012 wurde P. Clemens im September 2014 zum Diakon geweiht. Sein Pastoraljahr hat er in den Pfarren Altenburg und Strögen-Frauenhofen absolviert.