
Familienverband: Politik muss beim Kinderschutz aktiv handeln
Der Katholische Familienverband Wien fordert die Politik in Bezug auf Kinderschutz aktiv zum Handeln auf. "Kinderschutz geht uns alle an und wir begrüßen die bisher gesetzten Schritte vonseiten der öffentlichen Hand. Aber wir sagen auch: Da geht noch mehr", sagte der Verbandsvorsitzende Konrad Pleyer in einer Aussendung des Familienverbandes der Erzdiözese Wien am Montag.
Des Weiteren unterstütze der Familienverband die Petition "Nicht mehr sprachlos, sondern laut" engagierter Eltern, die u.a. eine unabhängige, übergeordnete Clearingstelle, sofortige und kostenfreie Therapie für Missbrauchsopfer sowie verpflichtende Kinderschutzkonzepte für alle Einrichtungen, die mit Kindern arbeiten, fordert.
"Kinderschutz muss sich in den Köpfen aller verankern und es muss in jeder Organisation, die mit Kindern arbeitet, Verantwortliche geben, die Prävention betreiben und wissen, was im Verdachtsfall zu tun ist, ohne Eltern und Betroffene rat- und sprachlos zurückzulassen", so Pleyer. Es müsse verhindert werden, dass Konzepte Absichtserklärungen bleiben und in Schubladen verschwinden. "Diese Konzepte gehören gelebt, stets in Erinnerung gerufen und weiterentwickelt."
Unabhängige Clearingstelle gefordert
Ebenso fordert die katholische Familien-Interessensvertretung eine übergeordnete und unabhängige Clearingstellen, an die sich Eltern und Organisationen bei Fragen oder Verdachtsfällen wenden können sowie eine Reform der Strafregisterbescheinigungen. "Kindeswohl geht vor Datenschutz. Es muss Clearingstellen möglich sein, Einsicht ins Strafregister zu erhalten", so Pleyer. Es müsse unbedingt verhindert werden, dass straffällig gewordene Täter etwa durch einen Umzug in ein anderes Bundesland weiter mit Kindern arbeiten dürfen.
(Info: www.nichtmehrsprachlos.at)
Quelle: kathpress