
Wien: Augsburger Weihbischof weihte Dominikaner zum Diakon
Eine Diakonenweihe durch den Augsburger Weihbischof Florian Wörner hat am Samstag stattgefunden: Frater Justinus Grebowicz OP, Ordensmann auf dem Weg zum Priestertum, erhielt die Weihe in der Wiener Dominikanerkirche gespendet. Der 28-jährige Dominikaner lernte Wörner vor gut einem halben Jahr bei einer Fußpilgertour in Südfrankreich auf den Spuren des heiligen Dominikus kennen, heißt es in einer Aussendung. Insgesamt werden 2023 in den österreichischen Ordensgemeinschaften 20 Ordensmänner zu Priestern oder Diakonen geweiht.
Aufgabe des Diakons sei es "Gottes Wort zu verkünden, und damit ihm und den Menschen zu dienen", betonte Wörner in seiner Predigt. Dies stecke auch in der "DNA als Dominikaner". Der Weihbischof verwies damit auf die Anfänge des Ordens, der seit Beginn ein Prediger-Orden gewesen sei. "Es ist wie bei den ersten Zeugen des Glaubens, die dem Auferstandenen begegnet sind: Sie konnten nicht schweigen angesichts dessen, was sie erlebt haben." In seiner Aufgabe als Diakon werde der junge Dominikaner die Aufgabe haben, zu predigen und "das Wort Gottes an unterschiedlichen Stellen zu bezeugen".
Der gebürtige Sauerländer ist 2026 in den Orden eingetreten, legte 2018 die einfache Profess ab und studiert Theologie an der Universität Wien. Frater Justinus legte 2021 die Feierliche Profess ab und macht aktuell ein Praktikum in der Pfarre Jedlesee. Im September wechselt er in den Berliner Konvent St. Paulus.
Priesterweihen im Mai
Die Priesterweihen bei den Dominikanern nimmt am 20. Mai 2023 deren bekanntester Vertreter, Kardinal Christoph Schönborn, in der Wiener Kirche Maria Rotunda (Dominikanerkirche) vor. Dazu gehört der gebürtige Deutsche Fr. Gabriel Jordan Theis, der 2012 zum Theologiestudium nach Österreich kam und 2015 in den Orden eintrat. Der ausgebildete Kunsthistoriker wirkt derzeit in Düsseldorf (D) als Diakon. Fr. Simon Hacker (34) kommt aus einer katholischen Diasporafamilie im brandenburgischen Schwedt/Oder (D), wurde 2018 Dominikaner und wechselte 2019 nach Wien. Er wird ebenso zum Priester geweiht wie der gebürtige Bayer Fr. Lucas Leonhard Wieshuber (47), der vor seinem Ordenseintritt 2018 lange Zeit im deutschen Bundespräsidialamt für den Bereich Kirchen, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften verantwortlich war.
Studentat in Wien
Das Wiener Dominikanerkloster beherbergt das sogenannte Studentat der beiden großen deutschsprachigen Dominikanerprovinzen zum Heiligen Albert (Süddeutschland und Österreich) sowie Teutonia (Norddeutschland). So kommen immer wieder junge Dominikaner nach Abschluss ihres Noviziats im deutschen Worms ins Studentat nach Wien, um hier ihre theologische Aus- oder Weiterbildung zu erhalten. Gemeinsam studieren sie an der Universität.
Im Rahmen der "Schola Cordis - Schule christlicher Spiritualität" finden regelmäßig Lesungen und Vorträge, aber auch gemeinsame Gebetsübungen statt. Zum Diakon oder Priester geweiht, verlassen sie anschließend das Kloster wieder, um von der Ordensleitung an anderen Orten eingesetzt zu werden. (Infos: http://dominikaner.org)
Quelle: kathpress