Terroranschlag in Wien
Mit Entsetzen und tiefer Betroffenheit haben österreichische Bischöfe und Kirchenvertreter auf die Terrorattacke reagiert, die am Dienstagabend, 2. November, in der Wiener Innenstadt stattfand und fünf Tote sowie zahlreiche Verletzte forderte. Der fünfte Tote ist einer der Attentäter, der mittlerweile identifiziert wurde und der ein Anhänger der radikalislamischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gewesen sein soll.
Der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, appellierte in einem ORF-Interview an die Bevölkerung, auf Gewalt und Hass nicht mit Panik oder gar neuem Hass zu antworten. "Hass schürt nur neuen Hass" - und dies sei ebenso der falsche Weg, auf die schrecklichen Ereignisse der Nacht zu reagieren, wie in Panik zu verfallen, "denn wer in Panik gerät, ist immer in Gefahr, diese Panik weiter zu tragen". Ähnlich äußerten sich auch die anderen österreichischen Bischöfe und sprachen darüber hinaus den Opfern und ihren Angehörigen ihr Mitgefühl aus.
Fassungslos und entschlossen zugleich zeigte sich in einer ersten Reaktion auch der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner: "Welch irregeleitete, menschenverachtende Ideologie war da am Werke? Wahllos in friedlich versammelte Menschen zu schießen. Gläubige Menschen müssen diese Tat im Namen Gottes verurteilen, sich innerlich mit der ganzen Geistes- und Glaubenskraft dagegen stemmen." Und Lackner weiter: "Wir beugen uns nicht der Gewalt und werden nicht in die Alltäglichkeit flüchten."